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William Thompson & Son verwandelt mit einer CDE Nassaufbereitungsanlage eine Deponie in eine Wertstoffhalde

Wenn die meisten Menschen auf eine Halde mit Baustoff- und Aushubmaterial blicken, sehen sie nur Abfall. Andrew Thompson, Direktor bei William Thompson & Son, sieht die Dinge nun nach Einführung einer CDE Baustoffrecyclinganlage anders: „Dieses Material, das bisher nicht wiederverwendet wurde, kann jetzt gewaschen, gesiebt und in eine Reihe wertvoller Produkte sortiert werden.“

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William Thompson & Son ist seit 1946 am Standort in Dumbarton Glasgow tätig. Das Unternehmen begann 1946 als ein Steinbruchbetrieb und feiert dieses Jahr sein 70. Jubiläum. Inzwischen bietet es eine breite Produktpalette für die Baubranche an. Der jüngste Bereich der Gruppe ist Thompson's Recycling & Landfill, der in seiner Nassaufbereitungsanlage Baustoff- und Aushubabfälle recycelt. Die Anlage wurde im Januar 2016 installiert und ist für einen Durchsatz von 120 t/h ausgelegt.

William Thompson & Son kann die Baustoffrecyclinganlage mit Material aus der unternehmenseigenen Deponie, dem ehemaligen Steinbruch Rigangower, aber auch mit Fremdmaterial versorgen. Dieser Steinbruch wurde später für die Entsorgung von Bauschutt und Aushub verwendet. Die Baustoffrecyclinganlage wandelt jetzt diese Abfallmaterialien in eine Reihe von Produkten mit kommerziellem Wert um. Direktor Andrew Thompson bemerkte dazu: „Wir können ca. 80 % des Deponiematerials recyceln.“

William Thompson & Son beliefert Kunden in einem Radius von 30 Meilen um den unternehmenseigenen Steinbruch in Glasgow und bietet eine Reihe neuer Produkte, die aus Baustoffabfällen erzeugt werden. Der feinkörnigste Zuschlagstoff ist für die Rohrbettung geeignet, der mittlere Zuschlagstoff wird für geschlossene Drainage verkauft und der Grobkörnigste ist für offene Drainage geeignet. Grobsand 0-4 ist sehr begehrt für Betonsteinfertigung. Das Unternehmen produziert aber auch Feinsand 0-2 und einen Betonsand.

Projektübergabe

In der ersten Phase vor einem Vertragsabschluss führt CDE immer eine detaillierte Prüfung des Aufgabeguts durch und ermittelt die Kapazität der Anlage. Dadurch wird sichergestellt, dass die gewählten Modelle und Optionen für den Einsatzort am besten geeignet sind. In diesem Fall ist das Aufgabegut sehr schmutzig, weil es seit über 25 Jahren auf einer Deponie lag. Außerdem ist es sehr nass und klebrig, wodurch es schwieriger zu verarbeiten ist.

Nach Beratung mit dem Team von CDE wurde eine vollintegrierte Baustoffrecyclinganlage entwickelt, die speziell auf die Durchsatzanforderungen des Thompson Standorts zugeschnitten ist. Die Gesamtanlage besteht aus einer Primärsiebmaschine R2500, einer Schwertwäsche AggMax 153R, einer Nassaufbereitungsanlage M2500, einem AquaCycle Eindicker, einer Brückenholm-Filterpresse sowie vier Wasserspeicher- und Schlammpuffertanks.

Andrew Thompson kommentierte den Einstieg in die Nassaufbereitung wie folgt: „Bei unseren bisherigen Projekten setzten wir auf trockenes Brechen und Sieben. Aus diesem Grund recherchierten wir sehr stark alle möglichen anderen Optionen. Aufgrund der Komplexität der Ausrüstung und des schwierigen Aufgabeguts war uns klar, dass wir direkt mit dem Hersteller zusammenarbeiten mussten.“

„Wir haben uns für CDE entschieden, weil ich weiß, dass sie die Ausrüstung nicht nur verkaufen, sondern auch herstellen. Darin sehen wir große Vorteile, denn das bedeutet, dass die Person, die die Anlage konstruiert hat, auch zu unserem Einsatzort kommen kann.“

So wie bei allen CDE Projekten wurde auch William Thompson & Son ein eigener Projektmanager zur Seite gestellt, der als Ansprechpartner dient und für die sichere Installation und Inbetriebnahme sorgt. In seiner Beschreibung der Konstruktionsphase sagte der Projektmanager Ciaran Hegarty: „Wir haben eine Modulbauweise gewählt, um unsere maßgeschneiderten Konstruktionen verwenden zu können, die sich bereits in vielen anderen Projekten weltweit bewährt haben. Das bedeutet auch, dass eventuelle erforderliche Ersatzteile einfach und leicht erhältlich sind.“

Der andere Vorteil der Modulbauweise ist die kurze Installationszeit. Während die größeren Anlagenteile modular aufgebaut sind, sind die Rohrleitungen und Förderer für eine nahtlose Verknüpfung im vereinbarten Anlagen-Layout ausgelegt. Dadurch sind effiziente Übergangspunkte und maximale Materialverweilzeit im Verarbeitungskreis sichergestellt.

Ciaran Hegarty fuhr fort, „Zu meinen Aufgaben als Projektmanager gehört es, den Einsatzort zu beurteilen und Lösungen zu finden, die einen effizienten Austrag und einen durchgehenden Betrieb sicherstellen. Jeder Einsatzort hat seine eigenen Probleme und wir finden dank unserer langjährigen Erfahrung immer eine Lösung.“

Eine der ersten Herausforderungen war die Stromversorgung, weil der lokale Transformator nur eine beschränkte kW-Leistung hat. Um die hohen Kosten einer Ertüchtigung der Stromversorgung zu vermeiden, wurde die Anlage so konstruiert, dass das Steuersystem über das Netz betrieben werden kann und ein Generator bei einer eventuellen Unterdeckung Strom liefert.

Ein weiteres Problem war die begrenzte Verfügbarkeit von Frischwasser vor Ort. Weil die modularen Systeme von CDE weltweit zum Einsatz kommen, sind sie für minimalen Wasserverbrauch ausgelegt. Diese Anlage ist mit einer Brückenholm-Filterpresse für maximale Wasserrückgewinnung und maximales Recycling von Wasser ausgerüstet.

Dank der effizienten Verwendung und des Recyclings von Wasser zusammen mit dem Einbau einer Filterpresse konnte CDE den Wasserverbrauch auf unter 15 m3/h verringern. Die Alternative zu einer Filterpresse sind Absetzteiche, für die sich dieser Einsatzort durch seine steile Hanglage nicht eignet. Außerdem hätten Absetzteiche auch die schnell verfügbare Wassermenge durch Recycling und Rückführung ins System verringert.

Eine der Hauptanforderungen von William Thompson & Son war, dass die Primärsiebanlage für die langfristigen Pläne an diesem Einsatzort geeignet sein sollte. Um dies zu erleichtern, wurde die R2500 mit erweiterbaren Aufgabetrichterseiten ausgerüstet, damit künftig größere Beschickungsmengen möglich sind. Andrew Thompson sagte: „Wir wollten ursprünglich die R1500 einsetzen, haben uns dann aber für die R2500 entschieden, denn unsere langfristigen Pläne sehen vor, die Anlage direkt mit Lkw über den Aufgabetrichter zu beschicken, sobald die vorhandenen Bestände abgebaut sind.“

Ein weiterer Wunsch von William Thompson & Son war, dass alle Laufstege miteinander verbunden sein sollten, damit ein Bediener von jedem Laufsteg aus alle Teile der Anlage erreichen kann. Ciaran Hegarty bemerkte dazu: „Auf diese Weise konnten wir konstruktiv erreichen, dass weniger Zeit für das Auf- und Absteigen von Treppen an verschiedenen Teilen der Anlage erforderlich ist. Die betriebliche Effizienz bei wichtigen Inspektions- und Wartungsarbeiten an der Anlage wird so erhöht. Letztlich kann der Kunde damit die gewünschten Produktionsziele erreichen und seine Kundenversorgung sicherstellen, weil er seine Produktionsverfügbarkeit steigern kann.“

Während des gesamten Projekts zeigte sich William Thompson & Son entschlossen, die Anlage nach den höchsten Standards auszuführen. Dies zeigt sich in der Vorgehensweise des Unternehmens bei den Tiefbauarbeiten. Hier wurde über die Grundanforderung von Betonplatten hinaus ein erhöhter Betonsockel installiert, auf den die gesamte Anlage platziert wird. Diese Investition hat langfristige Nutzen, weil sie die Bedienereffizienz unterstützt, den Zugang zu den Maschinen für die Wartung verbessert und für ein sicheres Arbeitsumfeld sorgt, alles Punkte, die zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit beitragen.

Der Prozess

Das Aufgabegut wird mit Radladern über eine kurze Strecke von der Halde zum Aufgabetrichter der Primärsiebanlage R2500 transportiert. Der größere, erweiterte Aufgabetrichter ermöglicht aber auch die künftige Beschickung über Lkw. Die Primärsiebanlage siebt das gesamte Überkorn von +100 mm ab. Mit dem Sieb Infinity P2 75R ist die R2500 mit der neuesten Siebtechnik ausgerüstet. Die patentierte Konstruktion umfasst Huck Kaltnietverbindungen, die ohne Schweißnähte auskommen, und eine gewichtssparende Trilogy Seitenwandtechnik, die zu einem kräftigeren und leichteren Sieb beiträgt, das weniger Strom braucht.

Das Aufgabegut mit Körnung -100 mm wird der Nassaufbereitungsanlage M2500 über einen Förderer zugeführt. In der M2500 läuft es unter einem Bandmagneten auf dem Aufgabeförderer (um Metalle zu entfernen) durch. Danach gelangt das Aufgabegut zum Waschen, Klassieren und Sortieren auf ein Infinity Sieb. Das Oberdeck entfernt das Aufgabegut über +40 mm, das als Überkorn verhaldet wird. Das Unterdeck entfernt das Aufgabegut zwischen 4 und 40 mm, das dann über einen Förderer an die modulare Schwertwäsche AggMax weitergeleitet wird.

In der AggMax wird das mit Lehm verunreinigte Material durch Reibwäsche gesäubert und in drei Waschprodukte getrennt: 4-10 mm, 10-20 mm und 20-40 mm. Abfälle und organische Leichtstoffe werden am Ende der AggMax flottiert, entwässert und anschließend in einen Absetzcontainer entladen. Filtrat aus dem Abfallsieb und dem Klassiersieb wird dann in die M2500 zurückgepumpt, wo es über den EvoWash Abschnitt aufbereitet wird, um zwei Sande zu produzieren, 0-4 mm und 0-1 mm Feinsand.

Das Abwasser und der Schluff aus dem Zyklon wird in den AquaCycle Eindicker geleitet, wo Flockungsmittel hinzugefügt wird, um die Trennung des Schluffs vom Wasser zu unterstützen. Das saubere Wasser wird in den AquaStore zurückgeführt und der Schluff wird zur weiteren Aufbereitung in der Filterpresse in die Schlamm-Puffertanks geleitet.

Die Anlage hat vier Stahltanks mit einer Kapazität von 100 m3, die auf verschiedene Arten verwendet werden. Zwei der Tanks werden als Schlamm-Puffertanks zur Beschickung der Filterpresse eingesetzt. Dadurch kann die Nassaufbereitungsanlage bei voller Kapazität arbeiten, während die Tanks die produzierte Schlammmenge puffern. Die Filterpresse ist daher nicht mehr der Engpass bei der Aufbereitungskapazität der Gesamtanlage. Ein weiterer Tank wird als Haupt-Wasserumlauftank verwendet. Er speichert das gesamte Wasser, das von anderen Teilen der Anlage wiedergewonnen wird, und stellt es der Anlage bei Bedarf zur Verfügung. Der letzte Tank ist ein Wasserspeicher-Puffertank, mit dem William Thompson & Son für die erforderliche Nachfüllung sorgt, auch wenn die Verfügbarkeit von Frischwasser begrenzt ist.

Die Brückenholm-Filterpresse wird von den Puffertanks versorgt. Dieses Modell enthält 183 Platten mit Abmessung 1,5 m x 1,5 m. Die Platten füllen sich mit Schlamm und durchlaufen dann einen Presszyklus, um den getrockneten Kuchen zu erzeugen, der anschließend mit einem Lader entfernt werden kann. Dank der Filterpresse können weitere 5 % Wasser in die Nassaufbereitungsanlage zurückgeführt werden.

Kunden fürs Leben

Es ist Teil der CDE Unternehmensphilosophie, Kunden über die erste Installationsphase hinweg zu unterstützen, damit die Anlage in gutem Betriebszustand gehalten werden kann und die Kunden den größtmöglichen Nutzen aus der Anlage ziehen können.

Ciaran Hegarty sagte: „Für CDE ist es sehr wichtig, den Kontakt zu unseren Kunden nach der Installation aufrechtzuerhalten und die Einrichtung eines fortlaufenden Wartungsplans zu fördern, mit dem die maximale Effizienz und eine hohe Lebensdauer der Anlage sichergestellt wird.”

William Thompson & Son unterstützt diese Vorgehensweise und hat einen Wartungsvertrag über zwei Jahre abgeschlossen, bei dem ein Mitarbeiter des CustomCare-Teams die Anlage jedes Quartal besucht. Dabei überprüft dieser Mitarbeiter den Einsatzort, gibt Rat zu Verschleißteilen, die sich dem Ende ihrer Lebensdauer nähern, und stellt sicher, dass die Anlage bei optimaler Produktivität arbeitet.

Andrew Thompson fügte hinzu: „Den regelmäßigen, direkten Kontakt mit CDE schätzen wir wirklich sehr. Das gibt uns die Zuversicht, dass wir alles tun, um die anhaltende Effizienz der Anlage sicherzustellen.“

Zusammenfassung

William Thompson & Son ist von einem kleinen Betrieb zu einem großen, dynamischen Geschäft gewachsen. Das hat das Unternehmen durch das ständige Erschließen neuer Märkte und Investitionen in verfügbare Technologie erreicht. Das Unternehmen hat sich mit der Installation der bisher größten CDE Baustoffrecyclinganlage mit Naßaufbereitung in Großbritannien auch dieses Mal seine Position als Branchenführer gesichert.

Als abschließende Bemerkung zur Anlage meinte Andrew Thompson: „Die Anlageninstallation ist jetzt abgeschlossen. Seit Januar 2016 durchlaufen wir die Inbetriebnahmephase und haben in dieser Zeit bereits sauberes, qualitativ hochwertiges Material hergestellt, das wir sehr schnell verkaufen konnten. Recycelte Produkte finden zunehmend Akzeptanz und mit den Systemen, die wir im Einsatz haben, können wir eine große Reihe qualitativ hochwertiger Produkte herstellen.“

Quelle: CDE