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ZF Automated Operations

  • Autonomes Fahren im Grünland

  • Automatische Fahrfunktionen für erhöhte Produktivität

  • Assistenzfunktionen entlasten den Fahrer

  • Sicherheit durch Surround View und Objekterkennung

Künstliche Intelligenz kommt heute schon in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz – etwa bei lernfähiger Software wie beispielsweise der Sprachsteuerung im Smartphone. Mit Automated Operations zeigt ZF auf der Agritechnica seine Kompetenz auf diesem Gebiet.

ZF Automated Operations

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Der speziell für automobile Anwendungen entwickelte Prozessor ZF ProAI (Bild 9) ist das erste Ergebnis der Kooperation zwischen ZF und dem IT-Spezialisten Nvidia. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum automatisierten Fahren: ZF ProAI lässt Fahrzeuge ihre Umgebung „verstehen“, indem es mit Hilfe von Deep-Learning-Technologie Sensor- und Kameradaten verarbeitet und interpretiert. Außerdem arbeiten die beiden Unternehmen an Lösungen für das hoch- und vollautomatisierte Fahren und Arbeiten – dazu zählen automatisierte und autonome Fahrfunktionen für Personen- und Nutzfahrzeuge ebenso wie Anwendungen in der Industrietechnik. In Verbindung mit Kameras, Laser und Radar Sensorik von ZF und deren Kooperationspartnern werden Sub-Systeme für hochautomatisierte Funktionen in der Landwirtschaft entwickelt.

Automatisiertes Fahren im Grünland

In der Landwirtschaft werden Sicherheit, die Entlastung der Fahrer und die Prozessautomatisierung immer wichtiger. Deshalb entwickelt ZF gemeinsam mit dem Traktoren Hersteller Lindner den TracLink-Pilot für den Lintrac 110 der hochautomatisierte Fahrfunktionen möglich macht (Bild 10). Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es für automatisierte Fahrfunktionen nachgerüstet werden kann, sobald es gesetzlich erlaubt wird.

Derzeit wird die Technologie in einer intensiven Testphase zur Serienreife gebracht.„Ein Testfahrzeug auf Basis des Lintrac 90 zeigt, wie auch die Landwirtschaft von den Megatrends Vernetzung und künstlicher Intelligenz profitiert“ sagt Mark Mohr, Leiter des Projekthauses Automated Operations bei ZF, über den Traktor, den ZF mit einer Reihe intelligenter Systeme ausgestattet hat. Durch die Ausrüstung mit verschiedenen Kameras, Lidar- und Radarsensoren der Kooperations-partner von ZF deren Signale von der Deep-Learning-fähigen Hochleistungselektronik ZF Pro AI verarbeitet werden, verfügt der Traktor über ein 360-Grad-Surround View mit Personenerkennung.

Ein zusätzliches GPS System in Verbindung mit dem Lenk-, Hydraulik- und dem hauseigenen stufenlosen Getriebesystem macht den automatisierten Ablauf von Prozessen in der Landwirtschaft möglich. Ein sicherer Stillstand des Fahrzeuges wird durch die Ansteuerung der elektromechanischen Parkbremse erreicht“ berichtet Mohr.

Automatische Fahrfunktionen für erhöhte Produktivität

Der Lintrac bietet gleich mehrere Fahrfunktionen, in denen er automatisiert arbeitet. So kann er beispielsweise fahrerlos einem beliebigen vorausfahrenden Traktor folgen.

Noch einen Schritt weiter geht die sogenannte Kopierfunktion. Hierbei werden Arbeiten, die einmalig vom Fahrer mit dem Fahrzeug durchgeführt wurden, aufgezeichnet und anschließend automatisiert exakt wiederholt. Damit kann der Traktor beispielsweise in bestimmten Zeitabständen selbstständig das Heuwenden übernehmen, während der Landwirt sich anderen Aufgaben widmet.

Assistenzfunktionen entlasten den Fahrer

Ein sensorbasiertes Assistenzsystem erfasst Schnittkanten, Feldgrenzen und Mähschwaden und hält den Traktor automatisch auf Spur. So kann der Fahrer sich z.B. auf die Ballenpresse konzentrieren während der Pickup der Presse für eine gleichmäßige Füllung optimal über den Schwad geführt wird. Das erhöht die Produktivität und spart gleichermaßen Zeit und Kraftstoff. Alle diese Funktionen können mittels eines Mobilgerätes (Tablet, Smartphone) und einer zugehörigen App überwacht beziehungsweise aktiviert werden.

Sicherheit durch Surround View und Objekterkennung

Automatisiertes Fahren erfordert natürlich ein besonderes Maß an Sicherheit. Auch dieser hat man sich beim Testfahrzeug angenommen. „Durch die installierten ZF Kameras verfügt das Fahrzeug über 360-Grad-Rundumsicht sowie automatische Personenerkennung. Diese stoppt das Fahrzeug bei plötzlich auftauchenden Hindernissen sofort und informiert den Landwirt innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs auf mobilen Endgeräten“, erklärt Dr. Mohr. Außerdem besteht die Möglichkeit mit Hilfe von BLE TAGs der ZF-Telematik-Plattform Openmatics dafür, dass der Traktor erkennt, welche Geräte an Front- und Heckhydraulik aufgenommen sind. Automatische Fahrfunktionen können nur dann aktiviert werden, wenn die dafür vorgesehenen Geräte richtig angeschlossen sind.

Quelle: ZF Friedrichshafen AG