26. Oktober 2015, 08:00
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Nutzen für Anwender: Weniger Spritverbrauch durch Gewichtsreduzierung und erhöhten Wirkungsgrad
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Nutzen für Fahrzeughersteller: Optionsvielfalt durch modulares Design und Komponenten-Standardisierung
Mit der neuen ZF-TERRASTEER erhält der Fahrzeughersteller ein modular aufgebautes Achssystem, das mit den verfügbaren Optionen mühelos an die Anforderungen des Kunden anpasst werden kann.
Zum Produktionsstart von ZF-TERRASTEER sind vier Modelle für Traktoren im Leistungsbereich von 90 bis 230 PS verfügbar, dies sind die Achsen TSA 09, TSA 11, TSA 20 und TSA 23 (Bild 12 und 13). Zudem sind weitere Baugrößen in der Entwicklung. Sie werden künftig die bisherige Achsengeneration der AS-3000 ablösen.
Verbrauchsreduzierung durch verbesserten Wirkungsgrad
Die Lenkachse ZF-TERRASTEER hilft mit dem verbesserten Wirkungsgrad die Betriebskosten zu senken. Dies ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:
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Verwendung von leistungsoptimierten und reibungsreduzierten Wälzlagern und Dichtungen
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Verwendung von Leichtlauföl
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Festigkeitsoptimiertes und gewichtsparendes Gehäusekonzept
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Erhöhte Leistungsdichte
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Zusätzliche Minimierung der Ölpanschverluste durch Abdeckung des Kegelradsatzes – als Option
Durch die Ausstattung mit lebensdauergeschmierten Lagern sowie verlängerten Ölwechsel-Intervallen ist ein niedriger Wartungsaufwand sichergestellt. Für eine bessere Wendigkeit des Traktors sorgen hohe Lenkwinkel bis 55 Grad. Das hochwertige Dichtungskonzept der ZF-TERRASTEER-Achse ermöglicht den Einsatz auch bei extremen Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise in einem Reisfeld.
Baukastensystem: Hohe Flexibilität bei geringen Kosten
Das Baukastensystem der ZF-TERRASTEER-Achsbaureihe bietet dem Fahrzeughersteller erweiterte Flexibilität bei der Auswahl der gewünschten Funktionen. Durch die hohe Modularität der Achse in Verbindung mit standardisierten Komponenten lassen sich die gewählten Optionen leicht und kostengünstig integrieren. Folgende Optionen sind verfügbar:
1. Differenziale:
a) Selbstsperr-Differenzial
Hohe Zugkraft auch in schwierigem Terrain. Sperrwirkung ohne Einwirkung des Anwenders jederzeit verfügbar, dadurch Entlastung für den Fahrer.
b) Hydraulische Klauensperre
100-prozentige Sperre für schwere Einsatzbedingungen.
c) Hydraulische Lamellensperre
Bestmögliche Traktion in jeder Betriebssituation durch Aktivierung der lastschaltbaren Lamellensperre.
d) Selbstsperr-Differenzial mit zusätzlicher Lamellensperre Erhöhung des Sperrwertes durch Aktivierung der Lamellensperre möglich.
Die Optionen c) und d) können darüber hinaus auch in ein Driveline-Management-System eingebunden werden.
2. Lenkwinkelsensorik:
Ein Lenkwinkelsensor ist auf Kundenwunsch integrierbar. Der Sensor ist in die Achse integriert und geschützt verbaut. Dieser liefert die erforderlichen Informationen für den Einsatz automatischer Spurführungssysteme und Driveline-Management-Systeme.
3. Pendelung:
Bei der Achsaufhängung hat der Fahrzeughersteller die Wahl zwischen einer zentralen und einer übermittigen Pendelung.
Die übermittige Pendelung ermöglicht höhere Pendelwinkel und verbessert damit die Standfestigkeit des Traktors in unebenem Gelände. Die zentrale Pendelung erleichtert die Verbindung zwischen Getriebe und Achse.
4. Federung:
Die standardmäßig pendelnd aufgehängte Achse kann durch eine hydropneumatische Federung ergänzt werden. Die entsprechenden Aufnahmen können in die Strukturteile integriert werden. Konzepte zur Weiterentwicklung und Abstimmung einer hydropneumatischen Federung mit den Kunden liegen vor.
5. Bremse:
Eine Betriebsbremse ist wahlweise erhältlich. Die wartungsarmen, nassen Lamellenbremsen in den Radköpfen sorgen bei geringen Verlustleistungen für mehr Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten.
ZF: Globales Design, lokale Betreuung
Seit über 50 Jahren ist ZF in der Achsenproduktion tätig. Für den weltweiten Markt sind seitdem über 1,5 Millionen Traktorlenkachsen vom Band gelaufen. Als unabhängiger Anbieter von Komplettsystemen verfügt ZF über ein umfangreiches Know-how, das die uneingeschränkte Praxistauglichkeit der ZF-Produkte in Traktoren aller Leistungsklassen sicherstellt. Gemeinsam mit den Entwicklungsstandorten in Passau (Deutschland), Sorocaba (Brasilien) und Shanghai (China) arbeiten Applikationsingenieure weltweit daran, die Kundenanforderungen lokal zu erfassen, eine optimale Produktzuordnung zu treffen und die Lieferung entsprechend den Kundenwünschen mit den Produktionsstätten abzustimmen.
Quelle: ZF Friedrichshafen AG