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70 Jahre Befreiung von Auschwitz: Siemens gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Heute gedenkt die Welt der Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 – vor 70 Jahren – wurden die Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen befreit. Im Lager Bobrek, nahe Auschwitz, betrieb die Siemens-Schuckertwerke AG in den Jahren 1943 bis 1945 eine Werkzeugmaschinenfertigung, in der etwa 200 Häftlinge des KZs arbeiteten. Insgesamt hat Siemens in den Kriegsjahren 1940 bis 1945 nachweislich mindestens 80.000 Zwangsarbeiter beschäftigt. Mindestens 5.000 von ihnen waren Häftlinge aus Konzentrationslagern, vor allem aus den Lagern Ravensbrück, Auschwitz-Bobrek, Flossenbürg, Buchenwald, Groß-Rosen.

Dass Siemens in dieser Zeit, in der das Unternehmen in die Kriegswirtschaft des nationalsozialistischen Unrechtsregimes eingebunden war, Menschen gegen ihren Willen hat arbeiten lassen, bedauern die heutige Führungsspitze und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens zutiefst. Mit Beiträgen für die Jewish Claims Conference (1962), für den "Siemens-Hilfsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter (HHZ)" (1998–2000) sowie für die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (2000) in Höhe von insgesamt über 150 Millionen Euro hat sich Siemens zu seiner Verantwortung bekannt.

Als Ausdruck dieser Verantwortung arbeitet Siemens heute eng mit der Gedenkstätte Ravensbrück zusammen und fördert ausgewählte Projekte, die der Aufarbeitung und Dokumentation der damaligen Geschehnisse dienen. Auf der Hauptversammlung am 27. Januar 2015 in der Olympiahalle in München erinnert Siemens im Foyer mit historischen Dokumenten aus dem Unternehmensarchiv an den Gedenktag.