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Auftragsgewinn für Bauer Resources: Großflächige Bodensanierung im Industriegebiet „Schwarze Pumpe“

Das Industriegebiet „Schwarze Pumpe“ in der brandenburgischen Stadt Spremberg umfasst eine Fläche von insgesamt 720 ha und schließt den Industrie-Altstandort Spreewitz im benachbarten Freistaat Sachsen mit ein. Rund 80 Unternehmen mit etwa 4.250 Beschäftigten sind heute auf dem Areal angesiedelt, auf dem ab Mitte der 1950er Jahre Braunkohle zu Briketts, Koks und Stadtgas veredelt sowie in einem Kraftwerk verstromt wurden. Das Gaskombinat „Schwarze Pumpe“, das 1990 in die Energiewerke Schwarze Pumpe AG umgewandelt wurde, war eine der tragenden Säulen der Energiewirtschaft der DDR. Auf dem einstigen Kombinatsgelände gelangten allerdings über Jahrzehnte verschiedene Schadstoffe, hauptsächlich durch die Braunkohleveredlung, in den Boden. Neben Benzol sind hier eine Summe monoaromatischer Verbindungen (Benzol, Tuolol, Ethylbenzol, Xylol), außerdem polycyclische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Kohlenwasserstoffe (KW) zu finden. Die teilweise extrem hohen Bodenkontaminationen wirken noch immer als Schadstoffquellen für das Grundwasser.

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Um diese Verunreinigungen zu beseitigen, beauftragte die LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH kürzlich die BAUER Resources GmbH mit ihrem Bereich Bauer Umwelt und das Unternehmen Lobbe Industrieservice GmbH & Co KG als Argepartner mit dem Bau und Betrieb einer vakuumtechnischen Reinigungsanlage sowie dem notwendigen Bodenaustausch bzw. der -reinigung. Sämtliche Spezialtiefbau- und Bodenaustauschmaßnahmen werden dabei von der BAUER Resources GmbH und der BAUER Spezialtiefbau GmbH ausgeführt. Die Maßnahmen beginnen im November dieses Jahres und sollen 2022 nach fünf Jahren abgeschlossen sein.

Neben dem Abbruch der vorhandenen Befestigungen auf einer Fläche von insgesamt rund 25.000 m² gehört auch die Herstellung von sechs Primärspundwänden mit einer Gesamtlänge von 1.340 m bis in eine Tiefe von 20 m sowie von 147 Spundwandkästen (11,4 x 9,7 m) bis in 15 m Tiefe zum Leistungsumfang von Bauer. Jeder einzelne der sechs Bauabschnitte wird von einer rückverankerten Primärspundwand eingeschlossen. Danach wird der komplette Bauabschnitt auf 4,5 m unter GOK ausgehoben. Anschließend wird eine Arbeitsebene hergestellt, von welcher aus die Einbringung der Spundwandkästen erfolgt. Diese bilden die Sekundärspundwand und werden mit einem Aussteifungsgurt gesichert.

Für den Austausch von insgesamt mehr als 281.500 t kontaminiertem Erdreich bis 14 m unter GOK kommt ein Teleskopbagger zum Einsatz. Da es sich bei dem vorhandenen Schadstoff Benzol um ein extrem leichtflüchtiges Medium handelt, wird der Aushub unter permanenter Luftabsaugung und -reinigung erfolgen. Das kontaminierte Grundwasser, welches teilweise ein Öl-/Wassergemisch aufweist, spiegelt sich im Spundwandkasten aus und wird aushubbegleitend abgesaugt. Der kontaminierte Boden wird zur Reinigungsanlage, die von Lobbe errichtet und betrieben wird, transportiert und nach seiner Behandlung wieder eingebaut. Zum Einsatz kommen neben eines BAUER BG 20 H Bohrgeräts unter anderem auch eine RG 22 und eine RG 16 der RTG Rammtechnik GmbH sowie ein Ankerbohrgerät KR 806 der KLEMM Bohrtechnik GmbH.

Der Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH zählt mit mehr als 25 Jahren Erfahrung zu den führenden Altlastensanierern im In- und Ausland. Als Experte für die Reduzierung von Umweltbelastungen bietet der Bereich ein breitgefächertes Spektrum von Dienstleistungen im deutschsprachigen Raum und dem benachbarten Ausland in allen Fragen der Umweltthematik an. Die regional organisierte BAUER Resources GmbH ist mit ihren Tochterfirmen auf Projekte in der ganzen Welt ausgerichtet und verfügt über umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Wasseraufbereitung, Automation, Umweltsanierung und Abfallmanagement, Drilling Technologies sowie Brunnenbau und Pflanzenkläranlagen. 

Quelle: BAUER AG