Datenanalyse offenbart: Landwirte trotzten der Corona-Krise und gehen online

• Weitgehend stabiles Interesse bei gebrauchten Investitionsgütern

• Hoher Anstieg bei Nutzung von online Kanälen zum Verkauf Gebrauchter

TRADUS, die globale Handelsbörse für gebrauchte Nutzfahrzeuge, analysierte das Nutzungsverhalten im Bereich Landwirtschaftsmaschinen auf seiner Plattform. Das Ziel: Herausfinden, ob und inwieweit die Corona-Krise die Branche beeinflusst. Die anonymisierte Analyse von Such-, Kauf- und Verkaufsverhalten bezüglich landwirtschaftlicher Investitionsgüter liefert zwar kein vollständiges Bild, ist aber dennoch ein aussagekräftiges Indiz für Lage und Stimmung in der Branche. Analysiert wurden die Veränderungen im Nutzungsverhalten von Februar auf März 2020. Diese wurden dann mit den Veränderungen aus dem Vorjahr abgeglichen (Februar und März 2019). Hier die Ergebnisse:

Weitgehend stabiles Interesse an gebrauchten Investitionsgütern

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Trotz aktueller Herausforderungen, wie ein mögliches Ausbleiben von Saisonarbeitern aus dem Ausland oder möglicher Krankheitsfälle im Betrieb, verzeichnete TRADUS einen vergleichsweisen geringen Rückgang bei Suchaktivitäten nach gebrauchten Agrarmaschinen und -fahrzeugen. Diese gingen im März 2020 im Vergleich zum Vormonat nämlich nur um gut sieben Prozent zurück. Damit reagiert die Landwirtschaft ausgesprochen gelassen. Zumindest im Sektor gebrauchter Landmaschinen. Zum Vergleich: In der Finanzkrise 2009 gingen Experten im Bereich landwirtschaftlicher Investitionsgüter, insbesondere Landmaschinen, von einem Rückgang zwischen 20 und 40 Prozent aus.*

„Normalerweise sinkt in Krisenzeiten das Interesse an Investitionsgütern stark. Die Landwirtschaft als systemrelevante Schlüsselbranche reagiert jedoch ruhig und vorbildlich. Das ist ausgesprochen positiv, denn die Produktivität und Besonnenheit der Branche sind wichtig, um die Versorgung der Bevölkerung zu garantieren“, sagt Nadja Sörgel, General Manager von TRADUS. Sie ergänzt: „Da Hersteller wie John Deere jüngst Werksschließungen und Probleme bei der Beschaffung von Motoren verkündeten, gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach Gebrauchten sogar steigen könnte. Nicht zuletzt aufgrund steigender Preissensibilität in wirtschaftlich angespannten Zeiten.“ Um die Suche nach passenden Landmaschinen so einfach und zielführend wie möglich zu gestalten, bietet TRADUS Landwirten sehr detaillierte Suchfilter, wie Marke, Modell, Kilometerstand, Baujahr, Herkunftsland und Gewicht bis hin zu technischen Spezifikationen wie Gangschaltung.

Online als Verkaufskanal für Gebrauchte boomt

Die Analyse der Daten ergab ein starkes Wachstum beim Angebot an gebrauchten Landwirtschaftsmaschinen auf dem Portal. Von Februar bis März 2020 stieg die Anzahl der angebotenen Landmaschinen, wie Traktoren, Sä- oder Erntemaschinen, um 44 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Aufgrund der Entwicklungen aus dem Vorjahr hatte die Onlinebörse nur mit einem Anstieg um 23 Prozent gerechnet.

„Dass Landwirte oder Unternehmen beim Verkauf ihrer Gebrauchten ganz offensichtlich verstärkt auf Online-Kanäle setzen, schreiben wir der aktuellen Situation zu, denn die kontaktlose sichere Kaufabwicklung ist nur online möglich“, erklärt Sörgel. Sicherheit spielt auf TRADUS auch an anderer Stelle eine große Rolle: Auf dem Portal dürfen nur verifizierte und registrierte Käufer und Verkäufer anbieten oder kaufen.

*Quelle: Auswirkungen der Finanzkrise und volatiler Märkte auf die Agrarwirtschaf, Rentenbank