10. November 2013, 00:00
Parzellenmähdrescher revolutionierte vor 50 Jahren das Feldversuchswesen
Ein wichtiger Baustein für den Fortschritt in der weltweiten Landwirtschaft sind die Feldversuche zur praktischen Erprobung von Sorten, Verfahrenstechniken, Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Den ersten „brauchbaren“ Parzellenmähdrescher zur Beerntung der Druschfrüchte auf den schmalen Versuchsparzellen entwickelte vor 50 Jahren der Saatgut-Züchter und Tüftler Dr. Hans-Ulrich Hege aus dem baden-württembergischen Waldenburg. Diese Maschine revolutionierte damals das weltweite Feldversuchswesen. Noch heute werden auf dem Standort der Domäne Hohebuch von der Zürn Harvesting GmbH & Co. KG Parzellenmähdrescher nach dem System Hege für die Versuchsfelder in aller Welt produziert.
Denn seit 2004 hat das Hohenloher Unternehmen Zürn die Fertigung begonnen und die Produkte rund um die Parzellenbewirtschaftung weiterentwickelt. Heute arbeiten im Parzellenmähdrescher Zürn 150 fast die gleichen High-Tech-Systeme wie in den Großmähdreschern – trotz Schnittbreiten von 1,50 m im Vergleich zu 12,20 m bei den konventionellen Artgenossen: Wiegesystem, Feuchtigkeits-Sensor und NIRS-System (Nah-Infrarot-Spektroskopie) zur Ermittlung wertbestimmender Eigenschaften des Ernteguts (Feuchtigkeit, Protein, Stärke, Ölgehalt etc.) mit Datenerfassung und Dokumentation.
Zudem muss der Spezialmähdrescher kornsauber gereinigt werden, um eine Vermischung der Feldversuche zu vermeiden. Das geschieht durch mehrere Maßnahmen: Das „Innenleben“ der Maschine ist so konstruiert, dass keine Körner liegen bleiben können, die Kornförderung funktioniert nicht über Schnecken und Elevatoren sondern pneumatisch, und schließlich wird Dreschwerk und Schneidwerk nach jeder gedroschenen Parzelle automatisch ausgeblasen.
Zur Abrundung des Produktprogramms rund um das Feldversuchswesen bietet der Hersteller Parzellensämaschinen, Geräteträger, Labortechnik und Auswertungssoftware mit Dokumentation an.