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Der Zeit voraus

Vor 30 Jahren entschlossen sich vier junge Ingenieure, die Umwelt zu schützen, und gründeten zu diesem Zweck in Itxassou im französischen Baskenland das Unternehmen Loreki.

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Bereits 1985 erzeugte das Unternehmen Substrate, Rinde und organische Bodenverbesserer für den lokalen Markt, ein damals noch neuer Geschäftsbereich. Als Ausgangsmaterial dienten Forstabfälle, die zerkleinert und kompostiert wurden. Obwohl technisch alles gut funktionierte, musste diese Aktivität eingestellt werden. Man war seiner Zeit einfach einen Schritt voraus und konnte den Prozess nicht wirtschaftlich darstellen. 

Ein zweiter Anlauf

Aber schon 1993 wurde ein neuer Anlauf gewagt. Die getrennte Sammlung von Grünschnitt und das Deponieverbot für organische Abfälle wurden eingeführt - damit waren perfekte Voraussetzungen für das Stammgeschäft von Loreki geschaffen. 1995 stieg das Unternehmen auch in die Dienstleistungssparte ein und übernahm Aufträge zur Zerkleinerung und Siebung. 

Umfangreicher Maschinenpark

Heute verfügt Loreki über zehn mobile Hochleistungs-Maschinen, die jährlich etwa 200.000 Tonnen Material aufbereiten. Darunter auch ein Crambo 5000 auf Raupenfahrwerk. Dieser wird für die Zerkleinerung von Wurzelstöcken und Grünschnitt eingesetzt. „Der Crambo hat einen niedrigen Verschleiß und Verbrauch. Er frisst praktisch alles, ist störstoff-unempfindlich, leise und produziert wenig Feinanteil. Daher ist er für die Aufbereitung von Material für industrielle Heizkraftwerke sehr interessant“, weiß Geschäftsführer Fernand Perret zu berichten, der das Unternehmen seit 25 Jahren leitet. „Eine Leistung von 85 Tonnen in der Stunde ist dabei ganz normal“, ergänzt er. Ein Axtor 6010, ebenso auf Raupe, zerkleinert Stammholz, saubere Wurzelstöcke und auch Grünschnitt. „Mit seinen 600 PS und dem Raupenfahrwerk ist er auch für den Offroad-Einsatz geeignet“, erklärt Perret. „Mit dieser Maschine erzeugen wir Material für kleinere Kraftwerke, wo die Körnung wichtig ist“, meint er. „Aber dank der drei unterschiedlichen Siebkörbe ist so gut wie alles machbar.“

Multitalent Multistar

Zwei Sternsiebe der Type Multistar L3 mit integrierter Windsichtung produzieren mit hoher Durchsatzleistung saubere Biomasse ohne Grob- und Feinteile sowie Störstoffe. Aber auch Strukturmaterial für die Co-Kompostierung von Klärschlamm, Bioabfällen und Vergärungs-Resten wird mit den Sieben hergestellt. „Die beiden L3 sind aber auch für eine neue Anwendung sehr wichtig.  Wir sieben Mulch aus frischem Grüngut ab, der als Ersatz für Stroh als Bodenabdeck-Material bei uns sehr gefragt ist“, sagt Perret. 

Große Investitionen

Das Unternehmen liefert Bioenergie in unterschiedlichen Formen: als Hackgut, zerkleinertes Wurzelholz, aber auch Biomasse aus Grünschnitt. Mit der Fertigstellung eines neuen Standorts und dem Kauf von neuen Maschinen schloss Loreki 2015 ein Investitionsprogramm in der Höhe von 3,2 Mio. Euro ab. Weitere Aktivitäten liegen im Bereich der Photovoltaik und auch eine Vergärungsanlage ist in Planung. Wieder ist man bei Loreki seiner Zeit etwas voraus - diesmal aber mit großem Erfolg.