22. Dezember 2015, 12:04
Für die Ritter Recycling GmbH baut JENZ erstmals einen Chippertruck sowohl mit zentrischem Gebläse als auch mit Förderband
Wenn sich jemand mit der täglichen Bedienung von JENZ-Maschinen auskennt, dann ist das Peter Schock. Der 47-Jährige arbeitet seit 18 Jahren für Kurt Ritter. Letzterer hat aus einer Landwirtschaft in Essingen bei Aalen (Baden-Württemberg) zunächst einen landwirtschaftlichen Lohnbetrieb und später die Ritter Recycling GmbH gemacht. "Kurt Ritter ist der Zeit schon immer voraus gewesen. Er hat früher als andere erkannt, welches Potenzial im Markt für Energieholz steckt", sagt Steffen Heymann, seit zwölf Jahren bei JENZ und verantwortlich für den Vertrieb Süd-West.
Peter Schock, seit jeher mit landwirtschaftlichen Maschinen vertraut, ist den Weg an der Seite seines Chefs mitgegangen. So auch als Kurt Ritter nach einem Besuch der Agritechnica im Jahr 2003 den ersten JENZ-Hacker bestellte. Mittlerweile sind aus der Partnerschaft acht Maschinenlieferungen entstanden. Dabei tauscht Kurt Ritter seine JENZ-Maschinen immer aus und hat deshalb auch immer nur eine in Betrieb. Peter Schock ist derjenige, der alle acht JENZ-Maschinen bedient hat, Tag für Tag. Das ist auch beim neuesten JENZ-Mobilhacker so - dem HEM 583 R-Truck. Allerdings hat diese Maschine eine Besonderheit: sie ist sowohl mit einem zentrischen hydraulischen Gebläse als auch mit einem Förderband am Heck ausgestattet. "Wir wollten die Maschine so haben, und haben sie praktisch gemeinsam mit den JENZ-Konstrukteuren entworfen", sagt Peter Schock, dem aber anzumerken ist, dass bei dieser Zusammenarbeit Theorie und Praxis im wahrsten Sinne des Wortes aufeinandergeprallt sind. Herausgekommen ist allerdings ein Modell, von dem Praktiker Peter Schock überzeugt ist. "Im Gegensatz zum Vorgänger", merkt der Ritter-Mitarbeiter an. Die Maschine vor dem jetzigen Sondermodell war ein HEM 582 R-Truck, der zwar neben dem Gebläse auch einen zusätzlichen Heckauswurf hatte, allerdings ohne Förderband. "Diese Lösung hat letztlich nicht zufriedenstellend funktioniert", sagt Peter Schock.
Die Umrüstung von Gebläse auf Förderbandaustrag war zwar möglich, aber aufwändig. Kurt Ritter und sein Fahrer Peter Schock wollten aber eine Lösung, die auf Knopfdruck funktionierte, und sie brachten auch die technische Idee dazu mit. JENZ hat dann den neuen Chippertruck mit zentrischem hydraulischem Gebläse und Förderband am Heck zum ersten Mal gebaut. "Es ist die Wunschmaschine geworden", sagt Steffen Heymann, der von Anfang an von der Idee begeistert gewesen ist und sich für die Umsetzung dieser maßgeschneiderten Lösung eingesetzt hat. Peter Schock ist nun in einem Umkreis von rund 70 Kilometer in Aalen und um Aalen herum unterwegs, um für öffentliche und private Kunden im Lohnbetrieb Holzhackschnitzel zu produzieren. Je nach Bedarf nutzt der Kunde die Holzhackschnitzel selber oder verkauft sie direkt an Ritter Recycling zur Weitervermarktung.
Das Inputmaterial ist höchst unterschiedlich. Neben Stammholz und Ästen kann es sich bei Sägewerken durchaus auch um Bretter oder trockene Leimbinder handeln. Dabei wäre die Austragung mit dem Gebläse sehr staubig. "Da kommt zum Beispiel das Förderband zum Einsatz", sagt Peter Schock, der das Förderband zu etwa 70 Prozent einsetzt. Das Förderband hat im Wesentlichen drei Vorteile gegenüber dem Gebläse: Weniger Verschleiß, weniger Feinanteil, und das Förderband braucht viel weniger Kraft. "Ich habe mehr Hackleistung, wenn ich das Förderband einsetze. Auf der anderen Seite ist das Gebläse bei engen Verhältnissen unschlagbar", erklärt Peter Schock, der täglich bis zu zehn Stunden mit seinem neuen Arbeitsgerät unterwegs ist und nach rund 100 Betriebsstunden ein zufriedenes Fazit zieht. "Unser neuer Hacker ist so, wie er sein sollte. Ein paar Kleinigkeiten gibt es immer zu kritisieren. Es sind aber auch nur Kleinigkeiten", sagt Peter Schock.
Quelle: JENZ GmbH