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Saubere Mehrleistung im gewohnten Design

Als Bell Equipment seine E-Serien-Muldenkipper auf der Intermat 2012 erstmals vorstellte, reagierten Experten und Kunden begeistert auf das neue Design und die fortschrittliche Technologie, die der Dumper-Spezialist ausdrücklich als Blaupause für sein komplettes zukünftiges 6x6-Programm präsentierte. Drei Jahre später untermauert der Bell-Stand in Paris (Halle 6, Stand C109) dieses evolutionäre Konzept mit einem Prototypen der kommenden „großen“ E-Serie-Muldenkipper und der neuen Generation Bell B25/30E in EU-Stufe IV/Tier 4f-Ausführung. Durch die Kombination moderner Antriebstechnologien mit Bell-spezifischen Innovationen setzen die 24- bzw. 28-Tonner einmal mehr 6x6-Standards in Produktivität, Sicherheit und Fahrkomfort für Erdbau und kleinere Steinbruch-Anwendungen.

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Nachhaltige Veränderungen

“Als wir vor zwei Jahren unsere neue E-Serie in den internationalen Markt einführten, entschieden wir uns für unsere bewährte ‘Blu@dvantage’-Abgasreinigung mit SCR-Technologie, um die Übergangsregelungen nach EU-Stufe IIIB/Tier 4i zu erfüllen. Dieser Ansatz, mit dem wir hohe Maschinenleistungen bei niedrigem Verbrauch gewährleisten konnten, erwies sich als voller Erfolg, wie die große Akzeptanz unserer kleinen E-Serien-Muldenkipper in allen betroffenen europäischen und nordamerikanischen Märkten zeigte“, unterstreicht Tristan du Pisanie, zuständig für das 6x6-Produktmarketing bei Bell Equipment. Allerdings war die Einführung einer effizienten Abgasreinigung nach EU-Stufe IV/Tier 4f bereits beim Start des E-Serien-Projekts vor etwa sieben Jahren ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung.

Entsprechend trafen die Bell-Ingenieure alle abgasrelevanten Design- und Konstruktions-Entscheidungen in enger Zusammenarbeit mit Experten von Mercedes-Benz, dem langjährigen Technologiepartner von Bell Equipment. „Das Ergebnis war ein sehr ‚nachhaltiges‘ Design, das keinerlei Änderungen an der attraktiven Linienführung erforderte, die nach wie vor Standards in Zugänglichkeit und Übersicht setzt. Ebenso wenig beeinflusste die Einführung neuer Motoren die ausschlaggebenden Hauptmerkmale unserer kleinen Muldenkipper, die durch niedriges Leergewicht, optimale Gewichtsverteilung sowie überlegene Eigenschaften im Fahrbetrieb und beim Laden/Entladen gekennzeichnet sind“, fügt du Pisanie hinzu. Gemessen am Branchendurchschnitt konnte zudem der Übergang von Stufe EU-IIIB/Tier4i nach EU-IV/Tier4f auch hinsichtlich des Endkundenpreises deutlich wirtschaftlicher gestaltet werden.

Die neuen Generationen der Bell B25E und B30E erhielten den 7,7-Liter Dieselmotor der Mercedes-Benz-Baureihe OM936LA. Der Reihen-Sechszylinder ist als EGR-Motor mit minimaler Rückführung gekühlter Abgase in den Verbrennungsprozess ausgelegt. In Kombination mit einer SCR-Nachbehandlung auf Harnstoffbasis (Adblue/DEF) ermöglicht dies eine effiziente Abgasreinigung ohne zusätzliche Dieselpartikelfilter (DPF). Das gesamte System wird elektronisch überwacht – Fahrer und Techniker sind ständig über alle Betriebsfunktionen, Füllstände und ggfs. notwendige Wartungseingriffe informiert.

Der neue Motor verbessert auch die Leistungsfähigkeit der Muldenkipper, obwohl beide Fahrzeuge mit Allison-Automatikgetriebe, elektronisch überwachtem Zwischenachsdifferential und selbstsperrenden Achsen den identischen Antriebsstrang ihrer Vorgängermodelle besitzen. Bei Maximalleistungen von 210 kW bei 2200 U/min im B25E und 246 kW bei 2200 U/min im B30E liegt der eigentliche Vorteil im maximalen Drehmoment beider Aggregate. Hier verbesserte sich der B25E leicht auf 1150 Nm bei 1200 – 1600 U/min, während der Bell B30E unverändert 1300 Nm entwickelt, allerdings in einem wesentlich breiteren Drehzahlband von 1150 – 1800 U/min (zuvor: 1200 – 1600 U/min). „Dieses breitere Drehzahlband beschert uns nicht nur eine bessere Steigfähigkeit, sondern vor allem auch spürbare Treibstoffeinsparungen dank der neuen Mercedes-Benz-Technologie. Und dies nicht nur auf dem Papier: In Vergleichstest unter realen Betriebsbedingungen erreichte der neue B30E nach EU-IV/Tier 4f gegenüber seinen EU-IIIb/Tier 4i-Vorgänger wesentlich schnellere Umlaufzeiten bei weniger Litern/Stunde. Gemeinsam mit den ohnehin geringeren Leistungsverlusten unserer Antriebsstränge garantiert die Motorkonfiguration so einmal mehr hervorragende Verbrauchswerte, die unsere führende Position in dieser entscheidenden Disziplin zementieren wird“, betont Tristan du Pisanie.

Bereits seit Januar 2015 laufen Bell B25E und B30E nach EU-Stufe IV/Tier 4f im europäischen Bell-Muldenkipperwerk Eisenach vom Band. Entsprechend der Bell-Strategie der ständigen Weiterentwicklung kommt die neue Generation mit weiteren Verbesserungen. Dazu zählen eine effizientere Temperatur- und Geräuschdämmung der Kabine, eine nochmalige Aufwertung des Fahrerarbeitsplatzes sowie weitere Detailverbesserungen aufgrund des Feedbacks von Kunden und Händler.

Komfort und Sicherheit = mehr Produktivität

Mit der Einführung adaptiver Fahrwerke in die 6x6-Technologie leistete Bell Equipment einen bedeutenden Beitrag zu Design und Konstruktion moderner Knicklenker und begründete sein Ansehen als echter Muldenkipper-Spezialist. Als Standardausrüstung im 2004 eingeführten Bell B50D gleicht die sensorgesteuerte Höhenverstellung der vorderen Hydraulik-Stoßdämpfer hohe Nutzlast-Amplituden aus und setzte von Beginn an neue Standards im Fahrkomfort. Als Option verbessern zweistufige Gummi-Sandwich-Blocks an der dritten Achse zusätzlich die Fahreigenschaften gerade im unbeladenen Zustand. Beide „Comfort Ride“-Lösungen sind inzwischen auch optional für die letzten Bell-Generationen der 35- und 40-Tonnenklasse verfügbar.

Zur Intermat 2015 führt Bell Equipment eine Weiterentwicklung dieses Systems als Comfort Ride-Option für seine kleineren Bell B25E und B30E ein. „Bereits durch den Wechsel zu teilabhängigen A-Rahmen-Frontaufhängungen erreichten unsere kleinen Muldenkipper führende Fahreigenschaften in ihren Klassen und bieten großen Komfort unter allen Lastsituationen. Das Comfort Ride-System verbessert unser Angebot jetzt nochmals, “ unterstreicht Tristan du Pisanie.

Grundsätzlich sorgt eine weichere Federung bei Knicklenkern für mehr Komfort auf ungleichmäßigem Untergrund und erlaubt höhere Fahrgeschwindigkeiten. Allerdings bewirkt eine weichere Federung bei Kurvenfahrten ein unangenehm starkes „Hinauslehnen“ des Vorderwagens über den Kurvenscheitelpunkt. Das neue Comfort-Ride-System der E-Serie gleicht diese Neigung aktiv in Richtung Kurveninneres aus und sorgt so für ein größeres subjektives Sicherheitsempfinden beim Fahrer. In Verbindung mit der weicheren Federcharakteristik steigert dies die Produktivität durch schnellere Umläufe. Sensorgestützte Messungen der auftretenden seitlichen Beschleunigungen ergaben einen 29 %ige Steigerung des Fahrkomforts. Darüber hinaus zeigten sich viele erfahrene Maschinisten nach Testfahrten mit einem Comfort Ride B30E begeistert über das verbesserte subjektive Fahrgefühl und den höheren Komfort.

Quelle: Bell