20. März 2019, 13:22
Am vergangenen Wochenende trafen sich die 40 besten Lkw-Fahrer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz in Bad Sobernheim (Gewerbegebiet Pferdsfeld) zum nationalen Finale der Scania Driver Competitions. Deutschland-Sieger wurde der 33-jährige Stefan Spengler aus Rhönblick, Thüringen.
Scania Deutschland Österreich, Anbieter von nachhaltigen Transportlösungen und Dienstleistungen, veranstaltete am 16. und 17. März 2019 gemeinsam mit Scania Schweiz das Dreiländerfinale der Scania Driver Competitions. 20 Lkw-Fahrer aus Deutschland, 10 aus Österreich und 10 aus der Schweiz mussten in Bad Sobernheim ihr praktisches Können im Umgang mit schweren Nutzfahrzeugen unter Beweis stellen. Je ein Fahrer pro Land konnte sich im nationalen Finale des Fahrerwettbewerbs für das Europafinale am 25. Mai 2019 in Södertälje qualifizieren. Stefan Spengler aus Thüringen ließ seine 19 Kontrahenten hinter sich und wird Deutschland beim Europafinale in Schweden vertreten.
„Beim Scania Fahrerwettbewerb den ersten Platz auf dem deutschen Siegertreppchen zu erreichen ist für mich ein riesengroßes Ereignis in meiner 15-jährigen Laufbahn als Lkw-Fahrer. Mir fehlen schlichtweg die Worte“, gesteht Stefan Spengler, der zum ersten Mal bei den Scania Driver Competitions dabei ist. „Ich kannte den Wettbewerb zwar, habe aber erst auf der IAA in Hannover mehr darüber erfahren“, ergänzt der Familienvater. Seit seinem 18. Lebensjahr ist Stefan Spengler als Berufskraftfahrer unterwegs. In den kalten Monaten ist er im Winterdienst im Einsatz, im Sommer führt er unterschiedliche Transporte mit einer Sattelzugmaschine samt Auflieger durch. Spengler arbeitet für die Spedition Spengler, die von seinem Schwager und seiner Frau geführt wird. Und was denkt der Deutschland-Sieger über die Marke mit dem Greif? „Von Scania war ich schon immer begeistert“, so Spengler. Besonders beeindruckt sei er vom Fahrkomfort.
Finalrunde in Södertälje
Nicht nur der Deutschland-Sieger Stefan Spengler freut sich auf das Europafinale. Auch der Zweitplatzierte Marcel Kuhnert aus Waldems in Hessen und der Drittplatzierte Christian Töpfer aus Neu Wulmstorf in Niedersachsen dürfen das Finale in Schweden live mitverfolgen. Am 25. Mai entscheidet sich dann, welcher europäische Lkw-Fahrer den Hauptgewinn erhält - eine neue Scania Sattelzugmaschine im Wert von 100.000 Euro.
Wissenswertes für den Alltag
Im Dreiländerfinale des Fahrerwettbewerbs mussten die Teilnahmer die praktischen Stationen bestmöglich meistern. Die Themen Umwelt, Sicherheit und Kraftstoffeffizienz lagen hier im Fokus. Auch sollten mithilfe des Wettbewerbs zukünftige Lkw-Fahrer angesprochen werden. „Wir haben ganz bewusst alle praktischen Stationen an bekannte Fahrsituationen angepasst. Jeder Fahrer wird tagtäglich mit besonderen Rangiersituationen, Ladungssicherung und spritsparender Fahrweise konfrontiert. Zudem sollen die Teilnehmer auch auf außergewöhnliche Situationen vorbereitet sein und im Ernstfall Erste-Hilfe-Maßnahmen beherrschen“, erklärt Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania Deutschland Österreich.
Für einige stellte sich die Station „Ladungssicherung“ am kniffligsten dar, so auch für Gewinner Stefan Spengler. Zahlreiche Unfälle geschehen heutzutage aufgrund fehlender oder mangelhafter Ladungssicherung. Aus diesem Grund ist die Firma Zurrpack seit fast einem Jahrzehnt Partner des Scania Fahrerwettbewerbs. Hans-Günter Gaule, Geschäftsführer der Firma Zurrpack, reiste selber nach Pferdsfeld, um die Station „Ladungssicherung“ zu betreuen. „Die Finalisten des Scania Fahrerwettbewerbs mussten am ersten Tag eine frei stehende 3 Tonnen schwere Ladung korrekt sichern. Hierbei wurde genau darauf geachtet, ob die Fahrer alle Parameter berücksichtigen, wie z. B. Ladungsgewicht, Einsatz von Antirutschmatten, Zurrwinkel, Kantenschoner oder Vorspannkraft des Zurrsystems. Außerdem stellte sich den Teilnehmern die Frage, ob es weitere Möglichkeiten neben dem Niederzurren gibt. Dafür wurden als praktische und zeitsparende Alternative zwei Kopflasching-Netze zur Verfügung gestellt. Mit der beiliegenden Tabelle konnte erkannt werden, dass mit nur zwei Kopflasching-Netzen Ladungsgewichte über 15 Tonnen gesichert werden konnten. Viele Teilnehmer erkannten diese Möglichkeit und sicherten in kürzester Anlegezeit die Ladung“, erklärt Gaule.
Die Partner
Neben Zurrpack wurde der Scania Fahrerwettbewerb erneut von DocStop für Europäer e.V. unterstützt. Der Verein stellt kostenlos ein Netzwerk aus Ärzten und Krankenhäusern für Lkw-Fahrer zur Verfügung, die bei längeren Transportaufträgen auf medizinische Versorgung angewiesen sind. Gemeinsam mit der ADAC Truck Service Hotline und zahlreichen Raststätten und Autohöfen lässt sich über DocStop die Anschrift eines Arztes oder Krankenhauses in Reichweite der Route ermitteln. Bei allen teilnehmenden Ärzten und Spitälern wurde sichergestellt, dass sich im Umkreis von 1 km ein entsprechender Parkplatz für schwere Nutzfahrzeuge befindet. Haben sich die Fahrer beim Arzt eingefunden wird ihnen eine zeitnahe Behandlung garantiert, um längere Standzeiten des Lkw zu vermeiden. Unter der kostenfreien Rufnummer 00800 03627867 können Lkw-Fahrer europaweit DocStop Anlaufpunkte und Telefonnummern von Ärzten/Krankenhäusern erfragen.
Weitere Sponsoren der Scania Driver Competitions sind der Trailerhersteller Schmitz Cargobull und der Reifenhersteller Michelin, die beide länderübergreifend den Wettbewerb und das Europafinale unterstützen. Außerdem beteiligten sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und Scania Finance.
Scania Driver Competitions
Seit seiner Premiere im Jahr 2003 begeistert der Scania Fahrerwettbewerb weltweit mehr als 350.000 Fahrer. Bekannt wurde der Wettbewerb in Deutschland und Österreich unter dem Namen „Young European Truck Driver“. Letztes Jahr wurde das Alterslimit von 35 Jahren abgeschafft und infolgedessen der Wettbewerbsname zu „Scania Driver Competitions“ geändert. Am Landesfinale teilnehmen konnte daher jeder Lkw-Fahrer mit Wohnsitz in Deutschland.
Die Gewinner:
Deutschland:
1. Platz: Stefan Spengler aus Rhönblick, Ortsteil Gerthausen, Thüringen (Spedition Spengler)
2. Platz: Marcel Kuhnert aus Waldems, Hessen (Spedition Heuser)
3. Platz: Christian Töpfer aus Neu Wulmstorf, Niedersachsen (Ep Logistic)
Österreich:
1. Platz: Lukas Schönhofer aus Martinsberg, Niederösterreich (Schönhofer - Transporte)
2. Platz: Dominik Joham aus Launsdorf, Kärnten (Mattersdorfer Handels- und Transport GmbH)
3. Platz: Johannes Hagn aus Friedburg, Oberösterreich (Hagn Transport- und Logistik GmbH)
Quelle: Scania Deutschland Österreich