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TCM und Nissan stapeln künftig gemeinsam

 

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Die Konsolidierung der Staplerbranche beschleunigt sich. Der jüngste Beleg für diesen Trend kommt aus Asien, in Form einer weitreichenden Absichtserklärung. Sie wurde unter Federführung der Innovation Network Corporation of Japan, kurz INCJ, getroffen. Weitere Akteure sind die Nissan Motor Co., Ltd. und die Hitachi Construction Machinery Co., Ltd. Die Vereinbarung sieht vor, dass beide Konzerne ihre Flurförderzeugaktivitäten in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln. Die Nissan Forklift Co., Ltd. und die TCM Corporation, eine Hitachi-Tochter, sollen bereits ab dem Frühjahr unter vereintem Dach agieren. Der künftige Staplergigant wird UniCarriers Corporation heißen.

Ausreichend Kapital für Innovationen

Die INCJ übernimmt nicht nur die Gründung der neuen Gesellschaft. Sie bringt auch stolze 30 Milliarden Yen Wachstumskapital in die Ehe ein, umgerechnet knapp 300 Millionen Euro. Die Mehrheit der stimmberechtigten UniCarriers-Aktien liegt bei INCJ – und damit auch die Geschäftsleitung. Bei der Innovation Network Corporation of Japan handelt es sich übrigens um eine Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft. Zu den Gesellschaftern zählen 19 große, japanische Firmen und mehrheitlich die Regierung des Inselstaats.

Neuordnung der Staplerindustrie im Visier

INCJ, Nissan und Hitachi verfolgen mit dem Zusammenschluss ehrgeizige Ziele. Die primäre Intention lautet, sich bedeutende Marktanteile in Wachstumsmärkten zu sichern. Dazu gehört ausdrücklich auch der Sektor umweltfreundlicher Flurförderzeuge. Die Partner streben außerdem die stufenweise Neuordnung der gesamten Gabelstaplerindustrie an. Das Konglomerat landet, gemessen an seinen addierten Umsätzen, aktuell auf Platz sechs der Branchen-Weltrangliste. Damit will man sich indessen nicht zufriedengeben. Erklärte Absicht ist es, rasch zu den weltweit tonangebenden Anbietern aufzuschließen.

Wertvolle Synergieeffekte

Thomas Schmehl, der deutsche „Mister TCM“, begrüßt die Allianz: „Die Fusion bringt beide Unternehmen deutlich voran.“ Nissan verfüge seit Langem über ein Werk in Europa und besitze beispielsweise einen gewissen Vorsprung im Lagertechnik-Programm. Nissans Geräte über fünf Tonnen dagegen stammten heute schon von TCM; außerdem habe TCM fertige Konstruktionspläne für 4- und 5-Tonnen-Elektrogeräte, über die sich die neuen Kollegen ebenfalls freuen dürften.

Kunden bei TCM bestens aufgehoben

Für 2012 kündigt Schmehl zahlreiche Novitäten an. So werde TCM die FB-Baureihe, also batteriebetriebene Maschinen zwischen 1,5 und 3,5 Tonnen, grundlegend aufwerten. Zuvor, noch auf der LogiMAT, präsentiert der Geschäftsführer der Burger Hub- und Transportmittel GmbH Lösungen für das Management kleinerer bis großer Flotten. Und es entsteht ferner ein originelles Rüstzeug für den Vertrieb: Studenten der TU Dresden entwickeln gerade eine Software, die Bilder, Videos und technische Daten zu wirkungsvollen Präsentationen aufbereitet. An der wichtigsten TCM-Devise ändere sich jedoch nichts, wie Schmehl verspricht: „Unsere 47 Händler und wir stehen für nachhaltige Partnerschaft und Service ganz in Ihrer Nähe – heute und in der Zukunft.“