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Traktionswechsel im großen Stil: Sägewerk Baur tauscht Staplerflotte aus

Eine Vorreiterrolle im Reigen der deutschen Sägewerke nehmen die Holzwerke Baur in Wain bei Illertissen ein. Die teilweise über 10 Jahre alten Dieselstapler wurden Anfang 2019 gegen 11 neue Kalmar-Elektro-Stapler ausgetauscht. Je fünf 7-Tonner ECG70-6 und fünf ECG80-11 sowie ein ECG150-12 sind nun im Einsatz.

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Die Holzwerke werden heute in der in der fünften Generation von Hermann und Frederik Baur geleitet. Rund 60 Mitarbeiter verarbeiten jährlich über 200.000 fm Nadelhölzer zu Bau- und Konstruktionsvollholz, Hobelware und Gartenholz – eingeschlagen primär aus 50 bis 100 km Umkreis.

Frederik Baur setzt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit Manfred Killermann, Verkaufsleiter Industriesysteme bei Kalmar, suchte er nach der Ablösung der überalterten und anfälligen Dieselstaplerflotte. „Holz ist ein so faszinierender Werkstoff, nachhaltig, gesund und wir arbeiten bei allen Maschinen in unserem Holzwerk mit E-Antrieb, da lag es doch nahe auch die Stapler zu elektrifizieren“, so der umtriebige Juniorchef, den man meistens mit Telefon am Ohr auf dem 100.000 m2 großen Werksgelände antrifft.

Kalmar war nach einem harten Wettbewerbsvergleich mit seinen HighSpeed-Maschinen klarer Sieger. Die Hochleistungsstapler wurden auf einheitliche Batteriegröße von 1720 Ah (80 V) umgerüstet, was bei den kürzeren 7-Tonnern im Heckbereich eine Anpassung der Batterie-Halterung erforderte – kein Problem für den schwedischen Schwerlaststaplerspezialisten.

Baur rüstete mit großem Aufwand die bisherige Staplerwerkstatt mit einer hochmodernen Ladetechnik aus. Bleisäure-Batterien, HF-Ladegeräte und modernste Computerüberwachung sind heute Standard. Batteriewechsel sind nicht nötig, sollte es aus betrieblichen Gründen notwendig sein, stehen immer geladene und abgekühlte Batterien bereit. Ein Zweiträger-Hallenkran erleichtert den Wechsel. Bei diesem Projekt arbeiteten Kalmar und der Batteriehersteller sehr eng zusammen.

Baur ist begeistert von der Performance der grünen Frontstapler. Lange Fahrwege, einige Steigungen im Betriebsgelände, ständiges anhalten, anfahren und das Be- und Entladen von LKW sowie das Beschicken der Trockenkammern verlangen dem Antriebsstrang alles ab – eine Batterieladung reicht völlig. „Und wenn wir mal wechseln müssen, ein 5-t-Brückenkran in der Ladestation macht es möglich“, so Baur „Vorteil der Kalmar ist die auf dem Heck sitzende gut zugängliche Batterie. Einfach Krangeschirr einhängen und schon ist der Wechsel in unter 5 min erledigt.“ Kalmar hat sich bei diesem sehr ambitionierten Projekt als der richtige Partner erwiesen, denn sowohl Beratung, Service der Maschinen und die exakte Abstimmung der Geräte auf den anspruchsvollen Einsatz haben die Erwartungen der Baur-Geschäftsführung erfüllt.

Da die Auftragslage gut ist und viel Holz in Übersee-Container verladen wird, wurde zudem ein 15-Tonner ECG150-12 angeschafft. Diese Maschine ist in der Lage, die heckseitige Containerbeladung zu durchzuführen. Alle Kalmar-E-Stapler der Baureihe ECG sind ISO 050001 zertifiziert und gelten als Zero-Emission-Geräte. Dies wiederum hat sie förderungswürdig gemacht. Frederik Baur hat zusammen mit Kalmar und einem Energieberater eine KfW-Förderung für die Investition bekommen.

Fahrer zufrieden

Die Gabelstaplerfahrer sind bei der Performance von Staplern die wichtigste „Komponente“, so verwundert es nicht, dass sie mit den leisen und vibrationsarmen Maschinen, die so schnell wie ihre bisherigen Diesel-Pendants sind, sehr zufrieden sind. Beschleunigung, Traglast, Feinfühligkeit und vor allem der leise Arbeitsplatz motivieren. Den Betreiber freut es ebenfalls, fallen doch die Wartungskosten mindestens 30 % niedriger als bei vergleichbaren Verbrennern aus. Auch die Energiekosten versprechen eine Einsparung im fünfstelligen Bereich.

Ausstattung variabel

Kalmar hat neun Maschinen mit Duplex-Hub ausgerüstet, ein 8-Tonner ist mit Triplexmast für Wartungsarbeiten in größerer Höhe oder Sonderaufgaben bestückt. Doppelbereifung, Seitenschieber, Zinkenversteller, die komfortable EGO-Kabine, Bedienhebel, Beleuchtung, BlueSpot, Batterietrog und viele weitere Details wurden an die Wünsche der Holzwerke Baur angepasst. Schließlich gelten die Schweden als Hersteller mit der größten Bandbreite an Optionen. Leuchtturmprojekt ist ein vielfach verwendeter Begriff aber im Falle der konsequenten Umrüstung von Diesel- auf E-Stapler kann man davon bei Holzwerke Baur getrost sprechen. Denn Abgase, Lärm und Erwärmung sind um bis zu 100 Prozent reduziert. Dies hat für den Green Footprint eine erhebliche Bedeutung – schließlich wollen viele Kunden der Holzwerke wissen, wie, wo und unter welchen Umständen die Hölzer verarbeitet werden.

Quelle: Kalmar Germany GmbH