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Valtra baut seine Position in Afrika aus

Afrikas Fläche ist ca. 3,5 Mal so groß wie die Europas und ist schon heute Heimat von mehr als einer Milliarde Menschen – und diese Zahl wächst jedes Jahr um 20 Millionen. Valtra trägt seinen Teil zur Mechanisierung der Land­wirtschaft in Afrika bei und hilft so, die wachsende Bevölkerung zu ernähren.

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Obwohl die meisten Valtra wahrscheinlich eher mit Finnland und Brasilien in Verbindung bringen, ist es auch schon seit langem eine wichtige Marke in Afrika. Es gab sogar einmal ein Werk in Kibaha, Tansania, welches von 1983 bis 1989 tausende Traktoren für Tansania und weitere Länder in Ostafrika produziert hat. In den letzten Jahren ist Valtra mit 20 % Marktanteil eine der meistverkauften Traktorenmarken im Segment von 176–250 PS.

In der EAME Region – Europa, Afrika und mittlerer Osten – werden aktuell in der Türkei mit 60.000 Einheiten jährlich die höchste Stückzahl verkauft, in Afrika sind es rund 35.000 Einheiten und in Deutschland und Frankreich je ca. 30.000 Traktoren. Auch wenn die Traktoren in Deutschland und Frankreich im Schnitt deutlich besser ausgestattet und damit teurer sind als jene in Afrika, wächst die Nachfrage dort deutlich schneller.

Vertriebs- und Servicenetz wächst schnell

„Aktuell hat Valtra Vertriebspartner in 13 afrikanischen Ländern, das wird sich dieses Jahr aber deutlich ausweiten. AGCO und Valtra investieren viel in das Wachstum in Afrika. Traditionell sind die meisten Valtra Kunden hier große Betriebe die vornehmlich große T- und S-Serien einsetzen, jetzt aber können wir auch eine wachsende Palette kleinerer Modelle sowie Erntemaschinen, Generatoren und Anbaugeräte anbieten. Dadurch können wir ein ganz anderes Kundensegment dazugewinnen“, erklärt Mikko Lehikoinen.

Es wurden bereits einige dutzend Valtra Mähdrescher aus Brasilien nach Senegal geliefert und die Auslieferung von AGCO Power Generatoren startet dieses Frühjahr. Zum größten Teil werden die Traktoren aus dem Werk in Brasilien angeboten, aber auch die Produkte aus dem europäischen Werk ergänzen das Portfolio.

„Unsere brasilianischen Modelle wurden für ähnliche Bedingungen wie die in Afrika entwickelt, so ist es nur logisch, diese den Kunden hier anzubieten. Dazu kommt, dass die momentanen Wechselkurse unsere brasilianischen Traktoren extrem wettbewerbsfähig machen. In Südafrika, Marokko und Algerien gibt es bereits Abgasrichtlinien und auch in anderen afrikanischen Ländern werden Regelungen eingeführt. Das müssen wir natürlich bei unseren Produkten beachten“, ergänzt Lehikoinen.

288 Traktoren für Ghana

Valtra wird sein rasantes Wachstum in Afrika auch 2016 fortsetzen. Mit 400 Bestellungen sind es bis jetzt schon so viele Aufträge wie im gesamten letzten Jahr.

Letzten Winter erhielt Valtra aus Ghana eine Bestellung für 288 Traktoren des brasilianischen Modells A750. Diese Traktoren werden teilweise von dem „Mehr Lebensmittel“ Aufbauprogramm finanziert, für das Brasilien Mittel an afrikanische Länder leiht um die Landwirtschaft zu mechanisieren.

Valtras Expansion in Afrika wird auch von AGCO unterstützt, indem man in Johannesburg ein Ersatzteillager eröffnet hat. In Istanbul wurde für den nordafrikanischen Markt ebenfalls ein Ersatzteilzentrum etabliert und in Sambia eine Modell-Farm, auf der Landwirte und Händler geschult werden sollen. Auf Grund der großen Entfernungen in Afrika ist ein starkes Netzwerk von Service- und Ersatzteilzentren von entscheidender Bedeutung. Und da die Mechanisierung noch am Anfang steht ist für Verkaufsberater, Techniker und Kunden zunächst Grundlagentraining angesagt. Dieser Herausforderung stellt sich Valtra.

Quelle: Valtra EME , AGCO Deutschland GmbH