Filter
Zurück

Flexliner in Hannover

Insgesamt fünf Fahrzeuge präsentiert Langendorf zur kommenden IAA. Der Doppelstock-Innenlader steht im Freigelände T13 in Hannover, vier weitere Fahrzeuge sind auf dem Stand E06 in Halle 27 zu finden.

Anzeige

Zwei Doppelstock-Innenlader ersetzen drei konventionelle Sattelzüge – in diesem einen Satz sind die wesentlichen Vorteile des Flexliners zusammengefasst.

Die seit langem schwelende Diskussion um die bundesweite Zulassung der Euro-Combis, Sattelzüge mit einer Länge von 17,30 m oder sogar 25,50 m dient dem Zweck, mehr Ladung mit nur einem Fahrzeug zu befördern. Das kann der Langendorf-Flexliner genauso gut, aber innerhalb der StVZO und ohne jegliche Auflagen.

Der gesamte Zug ist in seinen äußeren Abmessungen innerhalb der derzeit europaweit gültigen gesetzlichen Vorgaben. Eine Ausnahmegenehmigung oder Vorgaben zur Fahrtstrecke oder zum Fahrer entfallen vollkommen.

Trotzdem kann ein Flexliner bis zu 55 Europaletten oder 87 Rollbehälter pro Fahrt befördern. Dies entspricht bis zu 66 % mehr Ladung pro Fahrt. Das bedeutet, dass pro Tour rund 30 % weniger Kosten anfallen.

Betrachtet man den Flexliner aus dem Aspekt, eine bestimmte Tonnagemenge möglichst kostengünstig und klimaschonend von A nach B zu befördern, so ersetzen zwei Doppelstock-Innenlader drei konventionelle Sattelzüge. Alle Kosten und Emissionen des dritten Standard-Zuges entfallen, dem immer stärker werdenden Fahrermangel kann somit ebenfalls Rechnung getragen werden.

Dabei ist der Auflieger mit jeder Standard-Sattelzugmaschine zu fahren. Die Be- und Entladung erfolgt durch den eingebauten Ladelift vollkommen autark; ob ebenerdig oder an jeder Rampe - Hilfsmittel sind nicht notwendig.

Durch den stabilen Kofferaufbau ist die Ladung hervorragend geschützt.

Doppelstock-Innenlader verfügen über zwei Ladedecks. Oben wie unten sind dabei Stehhöhen von knapp 1.820 mm vorhanden. Im Bereich General Cargo sind über 80 % der Ladungen deutlich unter 1.800 mm und somit für den Transport im Flexliner prädestiniert. Die Punktlast des Bodens im oberen Deck beträgt bis zu
625 kg/m² und im unteren Deck bis zu 850 kg/m². Somit kann, neben der Höhe, auch das Gewicht einer Palette bei dem Einsatz des Innenladers vernachlässigt werden.

Das im Freigelände T13 ausgestellte Fahrzeug ist mit einem Kühlkoffer und einem Kühlaggregat für den Frischdiensttransport versehen und nach den ATP/FNA-Richtlinien zertifiziert. Das Leergewicht beträgt dabei nur 11.500 kg (ohne Kühlaggregat), somit ist eine Nutzlast von über 20.000 kg möglich. Im Oberdeck beträgt die Ladelänge 13.410 mm, im Unterdeck sind es fast 10.000 mm. Die Ladebreite im Unterdeck zwischen den Achsen ist 1.610 mm, sonst beträgt die Ladebreite im gesamten Fahrzeug 2.460 mm.

Die verwendete Langendorf-Einzelradaufhängung ist wartungsarm und seit vielen Jahrzehnten, auch in den Beton-Innenladern und Glas-Innenladern, weltweit im Einsatz.

Der Hecklift mit einer Tragkraft von 2,5to/m wird über ein bordeigenes Aggregat mit einer Fernbedienung betätigt. Durch die Länge des Kombi-Lifts von 2.600 mm können bis zu 4 Europaletten bzw. 6 Rollcontainer in einem Hub zeitsparend befördert werden. Die Batterien werden während der Fahrt von der Zugmaschine geladen und versorgen die Hydraulik des Lifts.

Weitere Details runden die Ausstattung ab. So ist die erste Achse als Anfahrhilfe entlüftbar. Die Luftfederung hat drei Fahrstellungen und ist somit optimal an die jeweilige Situation anpassbar. Kombi-Ankerschienen in beiden Decks ermöglichen die schnelle und zuverlässige Sicherung der Ladung. Die Beleuchtung basiert innen wie außen auf LED-Basis. Eine Rückfahrkamera spiegelt die Situation hinter dem Auflieger in das Fahrerhaus und erhöht somit die Sicherheit.

In der Summe zeichnet sich der Flexliner durch sein sehr hohes Ladevolumen aus. Die Möglichkeit, diesen Auflieger mit jeder handelsüblichen Zugmaschine zu fahren und unabhängig von Rampen und anderen lokalen Gegebenheiten schnell und einfach be- und entladen zu können, zeigt sehr deutlich die Vorteile der Doppelstock-Innenlader im Vergleich zu den überlangen Zugkombinationen.

Quelle: Langendorf