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Revolution im Untertagebergbau

Gemeinsam mit Rio Tinto, einem der weltweit größten Bergbauunternehmen, entwickelte Aker Wirth ein neues, innovatives Tunnelbohrsystem für den Untertage-Tunnel- und Bergbau – den Mobile Tunnel Miner (MTM). Das Maschinenkonzept kombiniert die Flexibilität einer Teilschnittmaschine mit der Robustheit einer Tunnelbohrmaschine. Dabei kommen die Erkenntnisse aus einer vorherigen Version zum Einsatz, die von Aker Wirth bereits entwickelt und getestet wurde.

Die selbstangetriebene Maschine bewegt sich auf Raupen und einem Schreitwerk und trägt mit sechs kräftigen, mit Rollmeißeln ausgestatteten, hydraulisch bewegten Armen das Gestein ab. Das Bohrgut wird von einer Ladeschürze mit Ladescheiben und über einen Kettenförderer hinter die Maschine transportiert und dort verladen.
 
Das neue Tunnelbohrsystem ist Teil von Rio Tintos Mine of the Future™ Programm und wird in diesem Jahr in Rio Tintos Northparkes Kupfermine in Australien in vollem Umfang getestet.
 
Leistung
Mit dem MTM 6 werden neue Maßstäbe in der Minenentwicklung gesetzt. Im Vergleich zum Sprengvortrieb ist der MTM 6 dafür ausgelegt, die heutigen Leistungen auf 10 m Streckenvortrieb pro Tag mehr als zu verdoppeln. 
 
Energieeffizienz
Mit der Hinterschneidtechnologie ist der MTM 6 für besonders effizienten Vortrieb im Hartgesteins-Tunnelbau (bis max. 300 MPa) ausgelegt. Dabei nutzt man die deutlich geringere Zugfestigkeit des Gesteins im Vergleich zur Druckfestigkeit. Die Rollenmeißel stehen leicht schräg auf den Bohrarmen, „hinterschneiden“ so das Gestein und lassen etwa handtellergroße Stücke abplatzen. Der Energieaufwand beim Hinterschneiden ist nur etwa halb so groß wie beim konventionellen Aufweiten.
 
Flexibilität & Mobilität
Der Mobile Tunnel Miner 6 ermöglicht nicht nur kreisförmige Querschnitte, sondern auch rechteckige und hufeisenförmige Tunnel mit bis zu 6 m Bohrdurchmesser. Somit ist es möglich, direkt die gewünschte Tunnelform zu bohren, während beim Einsatz einer konventionellen Tunnelbohrmaschine häufig der untere Teil des runden Kreisquerschnittes wieder verfüllt werden muss. Mit einem flexiblen Bohrdurchmesser von bis zu 6 m ist der selbstangetriebene Mobile Tunnel Miner vielseitig einsetzbar.
 
Eine Innovation ist die Maschine auch in Hinblick auf ihre Mobilität: mit einem Schreitwerk kann sie sich flexibel vorwärts und mit einem Raupenfahrwerk auch rückwärts bewegen. Durch mehrere Drehgelenke beträgt der Kurvenradius der 75 m langen Maschine gerade einmal 30 m. Damit kann sie deutlich engere Biegungen meistern als eine klassische Tunnelbohrmaschine, die bei vergleichbaren Einsatzgebieten einen Kurvenradius von ca. 500 m hat. 
 
Sicherheit
Im Gegensatz zum Sprengvortrieb, der in diesen Gesteinshärten bisher üblich war, erfordert der Vortrieb mit dem MTM deutlich weniger Arbeit von Personen an der Ortsbrust. Die Maschine wird von einer zentralen Steuerkabine aus bedient, die sich auf der Maschine befindet. Ein hoher Automatisierungsgrad minimiert den Kontakt von Personen mit beweglichen Teilen und Gestein. Durch seine Flexibilität kann der MTM zur Wartung zudem einfach von der Ortsbrust weggefahren werden, was ebenfalls die Sicherheit des Bedienpersonals erhöht.
 
„Mit dem neuen Mobile Tunnel Miner werden wir die Sicherheit und Effizienz im Untertagebergbau nachhaltig revolutionieren“, ist Einar Brønlund, CEO bei Aker Wirth überzeugt. „Mit dieser innovativen Technologie werden die Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzleistungen deutlich verbessert und die Arbeitsbedingungen attraktiver.“
 
Simone Grönemeyer

Manager Communications

P +49 2431 83-459 

F +49 2431 83-83 459 ½ 
Email: simone.groenemeyer@akersolutions.com

 

Quelle: Aker Solutions